Sie bieten einen Einblick in die Vergangenheit, die Zeit der Gebäude ist seit Jahren stehengeblieben und häufig von ihrem plötzlichen Verlassen gezeichnet: Sogenannte Lost Places, zu Deutsch verlassene Orte, gewinnen in Deutschland immer mehr an Beliebtheit. Auch im Urlaub sind die Sehenswürdigkeiten beliebt und können deutschlandweit besucht werden. Wir haben uns die öffentlich zugänglichen Lost Places genauer angeschaut und ermittelt, wo Besucher tief in die Tasche greifen müssen, welche Orte kostenlos besichtigt werden können und welche für die größte Begeisterung sorgen. Dafür haben wir die Eintrittspreise und Google-Bewertungen von insgesamt 56 Lost Places in Deutschland miteinander verglichen.
Besonders tief in die Tasche greifen müssen Besucher des ehemaligen Hotels Fürstenhof im thüringischen Eisenach. Mit einem Preis von 70 Euro pro Erwachsenem ist das einstige Kurhotel, welches die DDR-Zeit aufleben lässt, der teuerste Lost Place im Vergleich. Einen Einblick in die alte Heeresversuchsanstalt am Mellensee in Brandenburg gibt es für 20 Euro. Mit einem Eintrittspreis von 17 Euro ist der Besuch des Eisenwerks Völklinger Hütte ähnlich hoch. Je 15 Euro werden für die Besichtigung der Zeche Hugo in Nordrhein-Westfalen sowie des Hause der Offiziere in Brandenburg fällig. Um sich auf Entdeckungstour durch die Beelitzer Heilstätten zu begeben, müssen 12,50 Euro pro Person gezahlt werden.
Wie hoch der Eintritt in alle Lost Places ausfällt, erfahrt ihr in dieser Tabelle:
Wer die berühmt-berüchtigten Orte erkunden, aber kein Geld ausgeben möchte, wird hier fündig. Unter den 14 kostenlos zugänglichen Gebäudekomplexen befindet sich unter anderem die Zeche Blumenthal, das Hünxer Munitionsdepot, ein historisches Klärwerk in Krefeld und der Panzerfriedhof in Aachen. Auch eine ehemalige Kinderklinik und Kinderheilstätte im sachsen-anhaltischen Harzgerode können sich Interessierte kostenlos anschauen. In der Hauptstadt kommen Urban Explorer beim Besuch des preußischen Amtsgerichtsgefängnisses in Berlin umsonst auf ihre Kosten.
Einen Überblick über Deutschlands Lost Places findet ihr hier:
Im Hinblick auf die beliebtesten Orte zum Entdecken führen das Hünxer Munitionsdepot und die Heeresversuchsstelle Kummersdorf das Ranking mit einer Bewertung von je 4,8 Sternen an. Acht weitere Lost Places, darunter die Karl-von-Müller-Kaserne, die Brikettfabrik Knappenrode oder das Bahnbetriebsgelände Chemnitz-Hilbersdorf, folgen mit je 4,7 Sternen knapp dahinter.
Am meisten zu erkunden gibt es in Nordrhein-Westfalen, wo insgesamt 17 der untersuchten Lost Places zu finden sind. Eine große Auswahl gibt es auch in Brandenburg, wo sich 13 Orte befinden. Sieben verlassene Komplexe stehen in Sachsen-Anhalt, fünf sind es in Thüringen.
Die Anzahl der Lost Places pro Bundesland sowie die Bewertungen könnt ihr hier einsehen:
Das haben wir untersucht:
Für den Vergleich wurden die offiziellen Eintrittsbedingungen- und preise sowie die Google-Bewertungen sogenannter Lost Places ermittelt. Bei den Bewertungen sind die Orte mit mindestens zehn Wertungen eingeflossen. Unter Lost Places versteht man verlassene bzw. verwilderte Orte, die jedoch physisch noch zugänglich sind. Insgesamt wurden 56 Orte berücksichtigt.