Die Auszeit von „always-on“
Bremen, 27. Juni 2019. Ein neuer Trend erfasst die deutschen Urlauber: Digital Detox – der Urlaub ohne Smartphone und digitale Helferlein. Kein Handy, kein Streaming der Lieblingsserie, kein digitaler Schrittzähler am Handgelenk und wem das nicht reicht, der verzichtet auch gleich auf Strom und Leitungswasser. Stattdessen suchen immer mehr Urlauber die Ruhe der Natur und die Entspannung.
Was genau ein Digital Detox Urlaub ist, das entscheidet natürlich jeder selbst: am Handy die Pushnachrichten und die Mailweiterleitung ausstellen, das Handy nur zu festen Zeiten am Tag kurz anschalten oder es gleich ganz ausgeschaltet lassen – das alles sind erste Schritte. Genauso wichtig: die Wahl einer geeigneten Ferienunterkunft: „Während SAT-TV und ein stabiles W-LAN für die meisten Urlaubern heute Grundvoraussetzung, gibt es auch eine kleine, aber wachsende Gruppe, die genau das Gegenteil sucht“, erklärt Nicolaj Armbrust, der mit seiner Firma Traum-Ferienwohnungen schon seit 18 Jahren privaten Vermietern bei der Suche nach Urlaubern hilft. „Unterkünfte zum digitalen Abschalten bieten unsere Vermieter vermehrt an, sowohl an den Küsten als auch vor allem in den Alpen“, so Armbrust.
Mit oder ohne Strom und fließend Wasser: Offline in den Bergen
Gerade die Alpen bieten sich für echten Offline-Urlaub an. Hier gibt zwischen den hohen Bergen noch viele Orte fernab der modernen Zivilisation. Und auch der Rückzug in die Natur ist hier besonders einfach. Inmitten der unberührten Natur gibt es unzählige kleine und große Hütten, die Entspannung und Erholung pur bieten. Zum Beispiel die „Fischerhütte“ der Familie Gruber im Salzburger Land. Mit einem eigenen kleinen Fischteich und einer wunderbaren Aussicht verspricht sie Anglern, Wanderern und auch „Urlaubs-Aussteigern“ einen tollen Urlaub.
Noch spartanischer ist ein Urlaub in der „Selbstversorgerhütte Potzalm“ von Erich Höflechner. Hier gibt es keinen Strom und keine Wasserleitungen. Dafür bietet eine Quelle frisches Trinkwasser, ein Kachelofen Wärme und gekocht wird auf einem Holzherd. Wie auf Almhütten üblich, steht vor der Hütte das Plumpsklo. „Wer zu mir kommt, der sucht den Luxus der unberührten Natur, der sauberen Bergluft und Ruhe vom Alltag – und genau das findet er hier auch“, erklärt Erich Höflechner, der seine Hütte wie die Familie Gruber über den provisionsfreien Vermittler Traum-Ferienwohnungen anbietet.
In den Bergen wandern, im Wald baden
Wer sich jetzt fragt, was man denn in einem solchen Urlaub neben Wandern überhaupt machen kann, der wird überrascht sein, welch vielfältige Möglichkeiten die Natur bereithält: Zum Beispiel Waldbaden. Bei diesem „Shinrin yoku“ genannten Trend aus Japan hält man sich gezielt lange in natürlichen Wäldern auf und atmet ganz bewusst die Waldluft ein. Das tut Körper und Seele gut. Auch Tierliebhaber sowie Hundebesitzer und ihre Hunde schätzen die Abgeschiedenheit der Berge. Rund um Erich Höflechters Hütte grasen im Sommer die Kühe und Hunde freuen sich darüber, einmal einen ganzen Urlaub lang ohne Leine herumtollen zu können. Übrigens: Auch die Freunde und Verwandten zu Hause freuen sich über eine klassische analoge Postkarte oder einen Brief sicher mehr, als über die kurze WhatsApp aus dem Urlaub.