Aufgrund der Inflation steigen die Preise in Deutschland immer weiter an und das Geld verliert immer mehr an Wert. Die Folge: Viele Deutsche wissen nicht, wie sie ihr Geld am besten anlegen. Nicht selten ist dabei eine Immobilie die Lösung, ob als bloße Kapitalanlage, als Eigenheim oder als Feriensitz. Besonders letzteres bietet sich gerade im kalten Winter oder im regnerischen Herbst an: Einfach mal für einige Zeit nach Südeuropa reisen und die Sonnenstrahlen genießen oder in den Alpen ein wenig Ski fahren. Benutzt man die Immobilie aktuell nicht selber, kann sie über Traum-Ferienwohnungen ganz einfach an andere Urlauber vermietet werden.
Wir haben uns die aktuelle Lage auf dem europäischen Immobilienmarkt mal genauer angeschaut und die durchschnittlichen Preise pro Region sowie pro Land erfasst. Teil der Untersuchung sind rund 27.400 Immobilien, die in Europa aktuell zum Verkauf stehen. Alle Angebote, die kleiner als zehn Quadratmeter sind oder einen Kaufpreis von mehr als zehn Millionen Euro aufweisen, haben wir dabei nicht berücksichtigt.
Dabei liegt eine Region der Schweiz ganz vorn, die sich am malerischen Vierwaldstättersee befindet: Mit einem durchschnittlichen Kaufpreis von 21.790 Euro pro Quadratmeter sind die Immobilien in Schwyz am teuersten. Deutlich günstiger, aber dennoch kostspielig sind die Immobilien in Wien: 15.760 Euro müssen im Durchschnitt in der österreichischen Hauptstadt gezahlt werden. Auch portugiesische Orte befinden sich unter den Regionen mit den teuersten Preisen für ein Ferienheim. Besonders hoch sind die Preise in Cascais, einem Fischerstädtchen an der Küste vor Lissabon, wo Käufer 15.110 Euro pro Quadratmeter zahlen. Die Top Fünf komplettieren Graubünden und Île-de-France: Während Makler in dem Schweizer Kanton durchschnittlich 14.520 Euro verlangen, sind es in der Ballungsregion um Paris 13.950 Euro.
Wie hoch die Preise in allen Regionen ausfallen, erfahrt ihr in dieser Tabelle:
Wer sich also lieber nach Optionen umschauen möchte, für die man weniger tief in die Tasche greifen muss, sollte einen Blick nach Spanien und Italien werfen: Die fünf günstigsten europäischen Regionen liegen allesamt in den beiden südeuropäischen Urlaubsländern. Besonders preiswert wird es demnach im Umland von Valencia: 1.690 Euro zahlen Käufer hier im Durchschnitt pro Quadratmeter. Gefolgt wird die Region von Navarra, das im Norden Spaniens liegt und an Frankreich grenzt. 1.760 Euro werden hier pro Quadratmeter für den Kauf einer Wohnung oder eines Hauses fällig. Zu den günstigsten Regionen gehört auch das italienische Umbrien, das von den Italienern aufgrund seiner Landschaft als grünes Herz des Landes bezeichnet wird: Bei 1.870 Euro liegt der durchschnittliche Preis pro Quadratmeter, ähnlich niedrig fällt der Preis im Umland der spanischen Metropole Tarragona aus (1.940 Euro). Dahinter reiht sich das in Norditalien gelegene Piemont mit einem Preis von 1.950 Euro pro Quadratmeter ein.
Nicht das günstigste, aber das größte Angebot an Immobilien, die zum Verkauf stehen, gibt es in Barcelona: In der katalanischen Metropole können aktuell 1.880 Eigenheime gekauft werden. Auf dem zweiten Platz liegt eine der beliebtesten Urlaubsregionen der Deutschen, die aus diesem Grund auch häufig als 17. Bundesland bezeichnet wird: Auf Mallorca werden 1.571 Immobilien aktuell verkauft. 1.018 Inserate sind aktuell in Griechenlands Hauptstadt Athen zu finden. Wer lieber in der Heimat bleiben möchte, wird vor allem in Bayern fündig: 930 Immobilien stehen in dem Bundesland im Süden der Bundesrepublik zum Verkauf, ähnlich groß ist das Angebot an der Costa Blanca (909 Immobilien).
Wie groß ist die Auswahl in allen Regionen? Die Antwort gibt es hier:
Und in welchem Land ist es am günstigsten? Glückliches Schlusslicht ist Belgien, wo Käufer pro Quadratmeter im Schnitt 3.650 Euro zahlen. Auch die Preise in Malta und in Irland fallen mit 3.690 bzw. 3.730 Euro niedriger aus. Mit Griechenland und Italien reihen sich zwei typische Urlaubsländer der Deutschen in die Länder mit den günstigsten Angeboten ein: 3.890 bzw. 4.080 Euro werden hier pro Quadratmeter fällig. Deutlich teurer wird es in Frankreich: Mit einem durchschnittlichen Preis von 12.740 Euro pro Quadratmeter ist das Land hinsichtlich eines Immobilienkaufes am teuersten. Ähnlich hoch fallen die Preise in Luxemburg und in der Schweiz aus, wo Käufer im Schnitt 12.540 bzw. 11.010 Euro pro Quadratmeter zahlen. Im Gesamtschnitt zahlen Käufer pro Quadratmeter einer Immobilie in Europa rund 5.250 Euro.
Diese Tabelle zeigt, wie groß die Auswahl in allen Ländern ausfällt:
Im Hinblick auf das Angebot pro Nation dominiert die Urlaubsregion Spanien mit einer Anzahl von insgesamt 11.780 Immobilien, gefolgt von Deutschland und Italien (5.204 bzw. 3.474). Die Top Fünf komplettieren Portugal und Griechenland: 1.829 bzw. 1.383 Eigenheime können Käufer in den beiden Ländern, die bekannt für ihre malerischen Landschaften, die Nähe zum Mittelmeer und ein mildes Klima sind, erwerben.
Alle Quadratmeterpreise pro Nation gibt es hier im Überblick:
Eine gesamten Überblick über Preis und Angebot pro Nation findet ihr in dieser Grafik:
Über die Untersuchung
Für die Ermittlung der Kaufpreise wurden insgesamt 27.409 Immobilien in den europäischen Nationen erfasst, die über das internationale Maklerunternehmen Engel & Völkers erworben werden können. Pro Region sowie pro Land wurden die durchschnittlichen Preise pro Quadratmeter ermittelt. Alle Angebote, die kleiner als zehn Quadratmeter sind oder einen Kaufpreis von mehr als zehn Million Euro aufweisen, haben wir dabei nicht berücksichtigt.